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Zwei Gelbe Karten
Darum durfte VfL-U19-Keeper zurecht weiterspielen

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Zwei Gelbe Karten: Darum durfte VfL-U19-Keeper zurecht weiterspielen
Foto: Vladimir Wegener

Im U19-Westfalenpokal musste sich der VfL Bochum im Elfmeterschießen bei Borussia Dortmund geschlagen geben. VfL Bochums Finn Kotyrba vollbrachte dabei ein kurioses Kunststück.

An einem ganz bitteren Abend musste sich der VfL Bochum im Viertelfinale des U19-Westfalenpokals mit 6:7 nach Elfmeterschießen gegen Borussia Dortmund geschlagen geben. Die Elf von Heiko Butscher zauberte eine starke erste Halbzeit auf den Dortmunder Rasen und ging durch einen Doppelpack von Florian Berisha (7./45.) mit 2:0 in Führung. Kurz nach dem Seitenwechsel machten Dennis Lütke-Frie (52.) und Samuel Bamba (56.) diesen Vorsprung allerdings wieder zunichte.

Im Elfmeterschießen mussten sich die Bochumer dann mit 4:5 geschlagen geben. „Wir sind erstmal extrem enttäuscht“, erklärte der Coach kurz nach Abpfiff. „Natürlich muss ich meiner Mannschaft auch ein Kompliment machen. Wir haben gezeigt, wie wir Fußball spielen können und hatten ein paar klasse Möglichkeiten, auch das dritte Tor zu machen. Aber es ist halt ein großes Problem bei uns, dass wir so ein Ding dann auch nicht deutlich genug gestalten.“

Der VfL lies die Tür ein Stück weit offen und der BVB nutzte seine Gelegenheiten. „Wir hatten die riesige Chance auf das 3:0. Im Gegenzug sind es dann individuelle Fehler. Das liegt natürlich auch an zu wenig Spielpraxis vom Torhüter, wenn man dann sieht, dass die Mauer nicht richtig gestellt wird. Normalerweise kann der da gar nicht reingehen. Das ist einfach schade, dass du da nicht drauf reagieren kannst.“

VfL-Torwart sieht zwei Gelbe und fliegt zurecht nicht vom Platz

Torhüter Finn Kotyrba stand nicht nur beim Gegentor im Fokus. In der Szene vor dem 1:2 brache er Bamba außerhalb des Strafraums zu Fall und holte sich Gelb ab. Im Elfmeterschießen sah er dann wegen unsportlichem Verhalten erneut die Gelbe Karte, flog allerdings nicht vom Platz. Das sorgte auf den Rängen für große Verwunderung.

Schiedsrichter Thorsten Kleiböhmer klärte nach der Partie auf: „Nach der regulären Spielzeit oder Verlängerung werden alle persönlichen Strafen gelöscht. Deswegen konnte ich ihm zweimal die gelbe Karte zeigen“, erklärte er. Erst seit Saisonbeginn 2020/21 ist diese Regel unter Punkt 10.3 in den DFB-Regularien zu finden.

Der VfL muss sich nach der bitteren Niederlage schnell schütteln. Im kommenden Monat steht der große Endspurt im Kampf um Platz zwei und der damit verbundenen Teilnahme an der Meisterrunde an. Aktuell fehlen den Bochumern nur zwei Punkte auf Bayer Leverkusen.

Wir wissen schon, wo wir herkommen. Wir sind der VfL Bochum und dass wir überhaupt noch die Chance haben, da oben mitzuspielen, da muss ich schon sagen: Respekt vor der Mannschaft.

Heiko Butscher

„Wir wissen schon, wo wir herkommen. Wir sind der VfL Bochum und dass wir überhaupt noch die Chance haben, da oben mitzuspielen, da muss ich schon sagen: Respekt vor der Mannschaft“, spielte Butscher die Erwartungen an seine Mannschaft nach der Partie runter.

Am kommenden Spieltag ist der tabellenelfte Wuppertaler SV zu Gast in Bochum (3. April, 11 Uhr). „Es wird ein komplett anderes Spiel werden. Ich bin gespannt, wie die Mannschaft darauf reagiert. Diese Spiele zuhause müssen wir gewinnen und da einfach überzeugen. Dann schauen wir mal was kommt. Aber es ist eine schwierige Aufgabe, das ist völlig klar“, blickte Butscher voraus.

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